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Asbestentsorgung: Welche Kosten kommen auf Sie zu?

Asbestentsorgung: Welche Kosten kommen auf Sie zu?

Inhaltsverzeichnis

Der Baustoff Asbest ist äußerst robust, hitzebeständig und haltbar. Aufgrund dieser Eigenschaften und sicherlich auch, weil Asbest sich ideal für die Isolierung eignet, wurden die Gebäude ab Mitte des 20. Jahrhunderts hiermit erbaut. Asbest und Asbestfasern finden sich nahezu überall – allerdings wurde dann herausgefunden, dass dieser Stoff äußerst krebserregend ist und zugleich die Umwelt schädigt. Die Kosten für die Asbestentsorgung hängen von der Menge und Art der asbesthaltigen Materialien, der Entfernung und dem Ort der Asbestsanierung ab.

Kosten für die Entfernung von Asbest in privaten Wohngebäuden

Die Kosten für die Entfernung von Asbest in privaten Wohngebäuden können je nach Menge und Art der asbesthaltigen Materialien, Entfernung und Ort der Asbestsanierung variieren. Im Allgemeinen liegen die Kosten für die Asbestsanierung in einem Privathaus zwischen 500 und 4.000 Euro.

Faktoren, die die Kosten beeinflussen können, sind die Größe der betroffenen Fläche, die Art des Asbestmaterials (z. B. Faserzementplatte oder Bodenplatte) sowie Sicherheits- und Entsorgungsanforderungen.

Es ist ratsam, mehrere Angebote von verschiedenen Unternehmen einzuholen, um die besten Preise zu finden und sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden.

Kosten für die Entfernung von Asbest in gewerblichen und industriellen Gebäuden

Die Kosten für die Entfernung von Asbest in gewerblichen und industriellen Gebäuden können höher sein als in privaten Wohngebäuden, da die Projekte in der Regel größer und komplexer sind. Die Kosten hängen von der Menge und Art des Asbestmaterials, der Entfernung und dem Entsorgungsort ab.

Faktoren, die die Kosten beeinflussen können, sind die Größe des betroffenen Bereichs, die Art des Asbestmaterials (z.B. Dachmaterialien, Isolierungen), die Anforderungen an die Sicherheit und die Entsorgung und die Anforderungen an den Betrieb während der Entfernung.

Gewerbliche und industrielle Gebäude haben oftmals mehrere Stockwerke und große Flächen mit Asbest, was die Entfernung schwieriger und teurer machen kann. Es kann auch erforderlich sein, dass die Gebäude entkernt oder evakuiert werden, was zusätzliche Kosten verursachen kann.

Wie bei privates Wohngebäude ist es wichtig, mehrere Angebote von qualifizierten Unternehmen einzuholen, um die besten Preise zu finden und sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden.

Asbest Entsorgung: Diese Regeln gilt es zu beachten

In der EU gibt es ein Herstellungs- und Verarbeitungsverbot von Asbest, entsprechend ist auch die Entsorgungsmöglichkeit limitiert, es findet sich sicherlich niemand, der diesen Baustoff abnehmen würde. Asbesthaltige Produkte müssen nach einigen Gesetzen und Normen entsorgt werden:

  • Gefahrstoffverordnung: Diese Verordnung umfasst auch private Bauherren, die etwa eine Photovoltaikanlage auf dem Dach anbringen wollen. Es gilt zuvor zu klären (Ermittlungspflicht), um welches Material es sich auf dem Dach handelt. Bei Asbest muss dieses Dach demontiert werden. Ansonsten darf keine Überbauung stattfinden.
  • Technische Regel für Gefahrstoffe 519: Regeln zeigen den Umgang mit Asbest bei einer Sanierung oder Instandhaltungsarbeiten von Asbestprodukten. Hierin ist auch die Abfallentsorgung geregelt.

Richtige Entsorgung von Asbestprodukten ohne Risiko

Das Produkt mit Asbestfasern muss von qualifizierten Fachleuten entsorgt werden, hierbei ist auf einen Sachkundenachweis zu achten. Anschließend werden die Abbauarbeiten begonnen mit einer Schutzkleidung, die auch Atemschutz, Brille, Handschuhe, Arbeitsschuhe und Schutzanzug umfasst. Bei den Abbauarbeiten ist stets darauf zu achten, dass keine große Staubentwicklung erfolgt, dies kann erreicht werden, indem ein Bindemittel aufgetragen wird.

Asbesthaltige Produkte dürfen keinesfalls mit weiterem Bauschutt vermischt werden, diese Trennung ist notwendig, auch für die spätere Entsorgung.  Die Produkte mit Asbest sind nämlich staubdicht zu verpacken, bevor sie transportiert werden. Damit dies problemlos geschehen kann, gibt es sogenannte Big-Bags mit reißfester Spezialfolie. Alternativ kann auch ein Spezialcontainer angemietet werden.

Die verpackten Asbestprodukte können nun als Sondermüll entsorgt werden, dies kann bei spezialisierten Deponien geschehen. Zu achten ist, dass auch eine Kennzeichnungspflicht besteht und für den Abtransport eine Transportgenehmigung, Entsorgungsnachweis und Abfallbegleitschein erforderlich sind.

Hinweis: Eine langfristige Zwischenlagerung darf nicht erfolgen, es muss ich zeitnah um einen Abtransport gekümmert werden.