Zum Inhalt springen
Startseite » Medikamente entsorgen

Medikamente entsorgen

Medikamente entsorgen

Inhaltsverzeichnis

Wo können Medikamente entsorgt werden?

Wenn Sie Medikamente Entsorgen müssen wie z.B. Tabletten, Augentropfen, Hustensaft, Pflaster oder Verbandsmaterial hat das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) beschlossen, dass diese über den Hausmüll (Restmüll) erfolgen kann. Jedoch gilt die Entsorgung im Hausmüll nicht für spezielle Arzneimittel, wie beispielsweise Mittel zur Behandlung von Krebs (Zytostatika).

Spritzen und Kanülen entsorgen

Wie wird jedoch mit anderen Arzneimitteln wie Spritzen oder Kanülen verfahren? Diese bestehen ja immerhin zu einem großen Teil aus Plastik. Hier ist es wichtig, dass diese Produkte zunächst in einem stabilen Behälter gesammelt werden. Je nach Wohnort können diese dann in Apotheken oder bei speziellen Schadstoffsammelstellen abgegeben werden.

Richtige Entsorgung von Medikamenten

In Deutschland sortiert jeder Haushalt seinen Müll selber und muss diesen in die dafür vorgesehenen Tonnen bzw. Container werfen. Während z. B. bei Papier- und Plastikabfall klar ist, in welchen Behälter dieser gehört, gibt es Arten von Abfall, bei denen Unklarheit im Rahmen der Entsorgung herrscht. So wie beispielsweise bei Medikamenten. Denn hierzulande gibt es keine einheitliche Regelung zur Entsorgung von Arzneimitteln. Fest steht Arzneimittel gehören auf keinen Fall in die Toilette oder die Spüle. Die korrekte Entsorgung erfolgt über den Hausmüll, Recyclinghöfe oder Apotheken.

Ob abgelaufene Kopfschmerztabletten, Hustensaft oder alte Augentropfen, in vielen Haushalten gibt es Arzneimittel, die bereits abgelaufen sind und somit nicht mehr eingenommen werden dürfen. Was aber macht man mit solchen Produkten? Die Frage, die dann aufkommt ist: „Ist die Entsorgung im Hausmüll überhaupt erlaubt?“ Immerhin sind dies ja meist chemische Produkte. Häufig genügt hier bereits der Blick auf den Beipackzettel. Denn hier finden sich Hinweise, wie die jeweiligen Arzneien entsorgt werden sollten.

Wie werden Medikamente richtig entsorgt?

Wie oben beschrieben kann das meiste in den Hausmüll entsorgt werden. Grund dafür ist, dass seit dem 1. Juni 2005 beschlossen wurde, dass der Hausmüll in Deutschland zunächst in Müllverbrennungsanlagen verbrannt wird oder eine spezielle Vorbehandlung erfolgt. Anschließend wird der behandelte Müll in Deponien gelagert. Dies hat zur Folge, dass die in den Medikamenten enthaltenen Stoffe durch das Verbrennen oder Vorbehandeln weitgehend vernichtet werden.

Diese behandelten Reste sind laut dem BMG nicht mehr für das Grundwasser gefährlich. Daneben gibt es weitere Möglichkeiten, wie sich Arzneimittel ordnungsgemäß entsorgen lassen. Beispielsweise kann man Medikamente häufig kostenfrei in vielen Apotheken abgeben. Zwar besteht für diese keine gesetzliche Pflicht zur Annahme der Arzneien, jedoch wird dieser Service häufig angeboten.

Eine andere Möglichkeit ist die Entsorgung über Recyclinghöfe oder sogenannte Schadstoffmobile. Letztere sind mobile Schadstoff-Sammelstellen, die viele Gemeinden für die Entsorgung von Arzneimittel anbieten.

Bei allen Optionen werden alte Medikamente sicher im Verbrennungsofen verbrannt.

Warum Medikamente nicht in die Toilette gehören

Es kommt häufig vor, dass Menschen alte Tabletten in der Toilette oder der Spüle entsorgen. Dies ist jedoch nicht erlaubt, da die Wirkstoffe der Arzneimittel in den Kläranlagen meist nicht vollständig abgebaut werden können und so mit dem Abwasser in Fließgewässer gelangen. Die Umwelt wird dadurch stark belastet, da die nicht abbaubaren Medikamentenpartikel durch den Wasserkreislauf auch in das Trinkwasser gelangen können, was Konsequenzen für Tier und Mensch mit sich bringt. Zwar haben Medikamente zum Ziel, Krankheiten zu heilen, doch im Abwasser sind diese eher schädlich als heilend.

Während die Tierwelt darunter leidet, in dem beispielsweise Fische und andere Wasserbewohner sterben, können durch Medikamentenreste im Wasser beim Menschen sogenannte Antibiotikaresistenzen auftreten. Dies bedeutet, dass bestimmte Krankheiten mit Antibiotika nicht mehr therapiert werden können, da der Mensch durch die Aufnahme aus dem Trinkwasser bereits resistent gegen dieses Arzneimittel geworden ist.

Fazit:

Abgelaufene Medikamente gibt es in fast jedem Haushalt. Die Hausapotheke sollte daher mindestens ein Mal im Jahr auf diese untersucht werden. Bei der Entsorgung sind jedoch bestimmte Regeln einzuhalten, um die Umwelt nachhaltig zu schützen sowie die Wirksamkeit von Arzneimitteln zu erhalten. Um auf Nummer Sicher zu gehen, können neben der Entsorgung im Hausmüll für beispielsweise herkömmliche Medikamente und Pflaster auch auf Recyclinghöfe, Schadstoffmobile oder den Entsorgungsservice von Apotheken zurückgegriffen werden. Wer auf die ordnungsgemäße Entsorgung setzt, kann selber einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Umwelt zu schützen.